Montag, Juni 18, 2007

 
Letzter Blogeintrag


Die letzten Wochen vergingen wie im Flug. Hausaufgaben, packen (was sich so alles anhäuft in 9 Monaten), mein Roommate (fragt nach ;-) und Abschiedsfeiern hielten mich so auf Trab, dass ich am Abfahrtstag gegen 9:30 morgens müde ins Bett fiel, um dann nachmittags aus dem dorm „auszuchecken“ und mich auf meinen abschließenden, 10-tägigen Roadtrip zu begeben. Die tollen Abschlussfotos verdanken wir Till, der für Deborah eine Überraschungsgeburtstagsparty veranstaltete. Auch wenn ein paar Leute fehlen - die Fotos sind bezeichnend für unsere Zeit in Amherst: Ihr findet auf dem Foto genau 75% Deutsche und keinen einzigen Amerikaner.Mein Hauskreis in Amherst

Der Roadtrip führte mich dann in 10 Tagen gut 3000 Meilen (~5000 km) durch den Nordosten der USA. Von Amherst nach Philadelphia nach Ocean City, Maryland, wo ich Christoph, einen Komillitonen aus Karlsruhe traf. Zusammen fuhren wir von dort nach Washington DC, dann nach Pittsburgh, wo Christoph und Manfred, den wir dort an Bord nahmen, ihre Studienarbeiten schreiben. Nach ein paar richtungsweisenden Telefonaten („Pittsburgh, Pennsylvania or Pittsburgh, Florida?“) mit einer nach Indien outgesourcten Hotline einer amerikanischen Mietwagenagentur, deren Namen ich hier nicht nenne, fanden wir dann schließlich den Alamo-Schalter am Flughafen, so dass C&M von dort an das Steuer übernehmen konnten, für die fast 8 Stunden Fahrt nach Chicago.
Chicago, nach NY City Metropole No. 2 des Ostens, widmeten wir ein ganzes verlängertes Wochenende (Memorial day – Gedenken an die Soldaten, inklusive Vietnam-Veteranen-Parade). Wir bestaunten Fische, Feuerwerke und funkelnde Bohnen und fanden schließlich am letzten Tag auch noch ein Starbucks („Hey, Subway hat heute chicken special“) und den Strand. Fazit: Tolle Stadt, ruhiger als NY, sogar an einem verlängerten Wochenende weniger überlaufen, architektonisch schöner, kürzere Laufwege, und eine schöne Penthouse-Wohnung in der Nähe des Hancock Towers in Richtung See (die Einladung steht noch, Christoph :-).
Die letzten zweieinhalb Tage gehörten dann ganz dem Roadtrip-Feeling: Gut 22 Stunden verbrachte ich im Auto von Chicago über Pittsburgh nach Boston. Ein verbal warning (also kein Ticket) verdiente ich mir kurz vor Schluss des zweiten Tages auch noch (85mph statt 65mph gefahren), was mich zumindest für die letzten 4 Stunden nach Boston zum Einhalten der Geschwindigkeit verurteilte.
Das Flugzeug brachte mich dann in rekordverdächtigen fünfeinhalb Stunden Flugzeit nach Frankfurt, womit meine etwas mehr als 9 Monate in den USA zu Ende gingen. Prädikat: Wertvoll.

Und damit findet auch dieser Blog sein Ende. Ich hoffe die Berich waren nicht zu langatmig und haben Euch ein bisschen auf dem Laufenden gehalten.

Nächste Station für mich ist SAP in Walldorf, wo ich von Juli bis Dezember ein Praktikum mache. Dann geht es auf zum Endspurt im Studium. Solltet ihr mir in nächster Zeit über den Weg laufen, könnte es sein, dass ihr mich nicht sofort erkennt, denn das Experiment wurde jetzt zum Prototyp umdefiniert und durchläuft derzeit eine längere Test- und Reifephase, also haltet Ausschau, nach einem bärtigen Daniel.

Viele Grüße, diesmal aus Ungarn (auch von hier das letzte Mal, da es auch für Nadine zurück nach Deuschland geht) und bis bald,

euer Daniel.


Road Trip Fotos
Pittsburgh
Ocean City
Washington DC


Washington, Militär-Show
Dieses Foto sollte ich am besten der Marketingagentur der US Army schicken.

Pittsburgh - Cathedral of Education

Chicago



Tja, das wars schon. Tschüss.

Montag, Mai 14, 2007

 
Good Bye Amherst
Amherst Coffee - Mein Arbeitsplatz während des letzten Monats
Hallo daheim,

eine letzte vollgepackte Woche in Amherst ist auch noch vorüber gegangen. Abschiedsfeiern, Abschiedstränen, eine Menge Erinnerungen - ganz besonders beim packen - und eine große Menge Arbeit gehörten dazu. Und ein Stück amerikanische Freiheit: Mein Mietwagen.

So klein und Fahrrad-freundlich UMass und teilweise auch Amherst ist und so anstrengend und umständlich es ist, mindestens 5 Minuten Fußweg von der Haustür zum Parkplatz zu haben: Amerika ist das Land der Autos. Und ich konnte noch die letzten 4 Tage Amherst aus einer ganz neuen Perspektive erleben.

In der Zwischenzeit bin ich jetzt schon auf meinem Roadtrip, derzeit auf Station 4, Pittsburgh, mit Chicago und eventuell nocheinmal New York im Sinn. Doch davon gibt es von daheim aus, mit ausreichend Bandbreite und Zeit den nächsten Bericht (etwa bis zum 3. Juni).

Viele Grüße aus Amherst, mit Fotos des Ausblicks von der Eliteuni "Amherst College" (nicht zu verwechseln mit "UMass Amherst") und der neuesten Weiterentwicklung meines Experiments, das ich jetzt wohl doch nicht vor Ende des Trips abschließen werde (stellt euch also schon mal drauf ein :-) ), schickt Euch,

DanielP.S.: Ok, dieser Mustang ist NICHT mein Mietwagen (ich habe noch gar kein Foto von ihm, um genau zu sein), aber zumindest FÜHLE ich mich in meinem Auto etwa so, wie in diesem Wagen.

Sonntag, April 29, 2007

 
Hallo daheim.

Ich habe noch nie einen Ort erlebt, wo es so interessant und abwechslungsreich ist, Smalltalk über das Wetter zu führen, wie hier in Massachusetts. Und da in den letzten zwei Wochen dank massiver Hausaufgabenattacken sonst auch nicht viel los war (oder ich zumindest keine Fotos davon gemacht habe), handelt dieser Bericht wie vor zwei Wochen von Wetter und Experimenten.

Ich habe ja eine neue Theorie. Amerikanische Wetterexperten haben keine Probleme mit ihren Wetterprognosen, nein, sie haben lediglich ein schlechteres Zeitgefühl als ich. Auf diesen Gedanken bin ich jedenfalls Mittwoch gekommen, als ich im für Donnerstag Nachmittag angekündigten Regen ohne Jacke von meinem Department nach hause geradelt bin. Anderes Beispiel: Vorletzten Mittwoch froren mir beim Joggen fast die Hände ab, da ich leichtsinnigerweise meine Handschuhe im Zimmer gelassen hatte. Um einen Eindruck zu bekommen, wie es die nächsten Tage werden würde und ob wir denn bald Frühling bekämen, habe ich noch einen Blick auf die Wetterprognose für die kommende Woche geworfen. Jeden Tag das gleiche Bild: ca. 5 Grad Celsius, dank Wind gefühlte 0 Grad. Ein bisschen deprimiert ging ich ins Bett. Als ich am Morgen aufstand, war Sommer. Wir hatten ca. 5 Tage 20-28 Grad im Schatten, unsere erste Barbecue Party und den Frühling gleich mit dem Winter gemeinsam in die Mottenkiste gesteckt. Das war dem Winter leider zu eng und als ihm die Sache zu bunt wurde (unsere Bäume bekommen gerade die ersten Blüten) ist er dann diesen Mittwoch wieder aus der Kiste geplatzt. Ich konnte nur über die Reaktionsgeschwindigkeit der Amerikaner staunen, die morgens noch in kurzer Hose in die Uni liefen und dann wieder mit Trainingshose und Hoodie aus der Uni zurückkamen. Vermutlich besitzen Amherst-Studenten deshalb so viel Universitätspullover (mit Kaputze [sog. "Hoodies"], die ich bei dem unerwarteten Regen auch selbst zu schätzen gelernt habe), weil sie sich, wenn sie in der Uni vom schlechten Wetter überrascht werden, einfach im Uni-Shop einen neuen kaufen. So, aber jetzt genug der Theorie.

Die Hausaufgaben sind schrecklich, das Wetter spannend, Kayaken nass, Donutwettessen auf einer "Essens-Messe" ganz genau so wie in allen B-Klasse Hollywood-Filmen und amerikanische Männer-Kirchen-Freizeiten, abgesehen von kulturellen Unterschieden wie Würstchen zum Frühstück, ganz genauso, wie deutsche auch: Lehrreich, gemeinschaftsfördernd und eine Erfrischung der Liebe zu Jesus und den Mitmenschen.

Mit einem Bild von meinem aktuellen Experimentstatus, das ich hoffe, bis zum Ende meines Aufenthaltes hier erfolgreich abzuschließen (vorausgesetzt ich vergraule/verlege meinen arbeitslosen Rasierer in der Zwischenzeit nicht), beende ich diesen Bericht und melde mich in 2 Wochen, am 13. Mai, zu meinem vermutlich letzten Bericht aus Amherst selbst, wieder.

Bis dahin, viele Grüße und Gottes Segen,
Euer Daniel

Montag, April 16, 2007

 
"If you don't like the weather, wait a few minutes."

Mark Twain über das Wetter in
Massachusetts


April, April

Während man sich in Deutschland derzeit die Köpfe über die eigene Sommermode zerbricht, herrscht hier bei uns in Amherst spektakuläres April-Wetter. Innerhalb der letzten vierzehn Tage haben wir es auf einen sonnigen Tag mit fast 20 Grad (alle Werte in Celsius), frostig klare Tage mit Temperaturen um die -6 Grad und - wie auf den beiden Bildern zu sehen ist - komplett verregnete und heute sogar verschneite Tage gebracht.
Gut für uns Studenten, die sowieso mit wichtigerem als der Außenwelt beschäftigt sind: Unseren Hausaufgaben. Pünktlich zur zweiten Semesterhälfte wurde mal wieder die Zahl der Hausaufgaben verdoppelt, so dass sich sogar meine zwei verbliebenen Kurse wie vier anfühlen. Im Verhältnis zu den meisten anderen habe ich so aber immernoch eine Riesen-Menge Freizeit und kam letztes Wochenende sogar dazu, eine weitere amerikanische Sportart, das 'Lacrosse', näher kennenzulernen. Leider habe ich es nur eine knappe halbe Stunde im Stadion ausgehalten, da es einer der eiskalten Tage war und meine Winterjacke bei meinem Europatrip im März mit guter Hoffnung in Deutschland verblieben ist. Spass gemacht hats trotzdem, ebenso wie das Konzert eines prima Gittarenspielers diesen Freitag, in einer Rock-Bar. Aber damit hat es sich für die vergangenen zwei Wochen auch schon, mit meinen außeruniversitären Aktivitäten.Zu guter Letzt seht ihr hier noch ein Bild von meinem derzeitigen "Experiment". Genaugenommen könnte man es auch einfach Faulheit nennen, aber mir gefällt der Euphemismus besser. Naja, mal sehen wie lange ich den Bart noch dran lasse, aber ein paar Wochen habe ich hier ja noch. In zwei Wochen, am 29. April, gibt es dann den nächsten Eintrag.

Bis dahin viele Grüße,
euer Daniel


Dienstag, April 03, 2007

 
Good ol' Europe

Wie bereits erwähnt, habe ich meinen Springbreak in Europa, genauer gesagt in England, Deutschland, Ungarn und Belgien verbracht. Sehenswürdigkeiten und viele Menschen. Aber seht selbst in meiner "atemberaubenden" Fotostory:

P.S.: Nächsten Beitrag gibt's bis spätestens 16. April (ab jetzt wieder 14-tägig).

In 12 Tagen um die Welt, und zurück.
Auf dem Weg von New York nach London.
Erster Sichtkontakt zum Festland. Vermutlich Cornwall. Auf meiner Seite: Begeisterung pur!

Wolkenloser Himmel über Engla..... waaas? Das kann doch nicht sein! Der Pilot hat sich verflogen, die Dumpfbacke! Man fasst es nicht!
Wo sind wir bitte dann gelandet? In Australien? So unbarmherzig wie die Sonne in meine gut 24 Stunden geöffneten Augen scheint, möchte mans fast meinen.
London, Towerbridge. (Großes Foto gibts auf Nachfrage)
Papparazziaufnahme der Queen.
Auch bekannt als 'meine Omi'.
Aber nochmal kurz ein bisschen zurück: Deutscher Boden,...
zuverlässige deutsche Automaten,...
...zuverlässige deutsche Autos und Brüder (Danke fürs abholen),...
...und ein freundlicher Empfang:

Mein großer, kleiner Bruder und ich.Nach der Trauerfeier.

Geburtstag meines Opas.

Ungarn. Prollo - Auto.
Bunte Plattenbauten.
Das Foto fand ich einfach so schön.
Nadine und ich.
Innenstadt von Pecs. Eine ehemalige Moschee aus dem 10. Jhdt. (Mehr von Ungarn auf Nadines Blog -> siehe Links)
Mein einziges Bier während der Reise. Lecker.
Abendessen beim Italiener.
Brüssel. Was für eine Stadt!

Ewig lange Straßenschluchten.
Mein Urteil: Super!Und nach meinem dritten Tag auf der Straße (NY - Empire State Building und Skyline),
... insgesamt etwa 60 Stunden 'on the road',...

... kam ich wieder wohlbehalten in dem Land an, wo die Sonne untergeht.Viele Grüße aus Amherst.
Euer Daniel

This page is powered by Blogger. Isn't yours?