Sonntag, April 29, 2007

 
Hallo daheim.

Ich habe noch nie einen Ort erlebt, wo es so interessant und abwechslungsreich ist, Smalltalk über das Wetter zu führen, wie hier in Massachusetts. Und da in den letzten zwei Wochen dank massiver Hausaufgabenattacken sonst auch nicht viel los war (oder ich zumindest keine Fotos davon gemacht habe), handelt dieser Bericht wie vor zwei Wochen von Wetter und Experimenten.

Ich habe ja eine neue Theorie. Amerikanische Wetterexperten haben keine Probleme mit ihren Wetterprognosen, nein, sie haben lediglich ein schlechteres Zeitgefühl als ich. Auf diesen Gedanken bin ich jedenfalls Mittwoch gekommen, als ich im für Donnerstag Nachmittag angekündigten Regen ohne Jacke von meinem Department nach hause geradelt bin. Anderes Beispiel: Vorletzten Mittwoch froren mir beim Joggen fast die Hände ab, da ich leichtsinnigerweise meine Handschuhe im Zimmer gelassen hatte. Um einen Eindruck zu bekommen, wie es die nächsten Tage werden würde und ob wir denn bald Frühling bekämen, habe ich noch einen Blick auf die Wetterprognose für die kommende Woche geworfen. Jeden Tag das gleiche Bild: ca. 5 Grad Celsius, dank Wind gefühlte 0 Grad. Ein bisschen deprimiert ging ich ins Bett. Als ich am Morgen aufstand, war Sommer. Wir hatten ca. 5 Tage 20-28 Grad im Schatten, unsere erste Barbecue Party und den Frühling gleich mit dem Winter gemeinsam in die Mottenkiste gesteckt. Das war dem Winter leider zu eng und als ihm die Sache zu bunt wurde (unsere Bäume bekommen gerade die ersten Blüten) ist er dann diesen Mittwoch wieder aus der Kiste geplatzt. Ich konnte nur über die Reaktionsgeschwindigkeit der Amerikaner staunen, die morgens noch in kurzer Hose in die Uni liefen und dann wieder mit Trainingshose und Hoodie aus der Uni zurückkamen. Vermutlich besitzen Amherst-Studenten deshalb so viel Universitätspullover (mit Kaputze [sog. "Hoodies"], die ich bei dem unerwarteten Regen auch selbst zu schätzen gelernt habe), weil sie sich, wenn sie in der Uni vom schlechten Wetter überrascht werden, einfach im Uni-Shop einen neuen kaufen. So, aber jetzt genug der Theorie.

Die Hausaufgaben sind schrecklich, das Wetter spannend, Kayaken nass, Donutwettessen auf einer "Essens-Messe" ganz genau so wie in allen B-Klasse Hollywood-Filmen und amerikanische Männer-Kirchen-Freizeiten, abgesehen von kulturellen Unterschieden wie Würstchen zum Frühstück, ganz genauso, wie deutsche auch: Lehrreich, gemeinschaftsfördernd und eine Erfrischung der Liebe zu Jesus und den Mitmenschen.

Mit einem Bild von meinem aktuellen Experimentstatus, das ich hoffe, bis zum Ende meines Aufenthaltes hier erfolgreich abzuschließen (vorausgesetzt ich vergraule/verlege meinen arbeitslosen Rasierer in der Zwischenzeit nicht), beende ich diesen Bericht und melde mich in 2 Wochen, am 13. Mai, zu meinem vermutlich letzten Bericht aus Amherst selbst, wieder.

Bis dahin, viele Grüße und Gottes Segen,
Euer Daniel

Montag, April 16, 2007

 
"If you don't like the weather, wait a few minutes."

Mark Twain über das Wetter in
Massachusetts


April, April

Während man sich in Deutschland derzeit die Köpfe über die eigene Sommermode zerbricht, herrscht hier bei uns in Amherst spektakuläres April-Wetter. Innerhalb der letzten vierzehn Tage haben wir es auf einen sonnigen Tag mit fast 20 Grad (alle Werte in Celsius), frostig klare Tage mit Temperaturen um die -6 Grad und - wie auf den beiden Bildern zu sehen ist - komplett verregnete und heute sogar verschneite Tage gebracht.
Gut für uns Studenten, die sowieso mit wichtigerem als der Außenwelt beschäftigt sind: Unseren Hausaufgaben. Pünktlich zur zweiten Semesterhälfte wurde mal wieder die Zahl der Hausaufgaben verdoppelt, so dass sich sogar meine zwei verbliebenen Kurse wie vier anfühlen. Im Verhältnis zu den meisten anderen habe ich so aber immernoch eine Riesen-Menge Freizeit und kam letztes Wochenende sogar dazu, eine weitere amerikanische Sportart, das 'Lacrosse', näher kennenzulernen. Leider habe ich es nur eine knappe halbe Stunde im Stadion ausgehalten, da es einer der eiskalten Tage war und meine Winterjacke bei meinem Europatrip im März mit guter Hoffnung in Deutschland verblieben ist. Spass gemacht hats trotzdem, ebenso wie das Konzert eines prima Gittarenspielers diesen Freitag, in einer Rock-Bar. Aber damit hat es sich für die vergangenen zwei Wochen auch schon, mit meinen außeruniversitären Aktivitäten.Zu guter Letzt seht ihr hier noch ein Bild von meinem derzeitigen "Experiment". Genaugenommen könnte man es auch einfach Faulheit nennen, aber mir gefällt der Euphemismus besser. Naja, mal sehen wie lange ich den Bart noch dran lasse, aber ein paar Wochen habe ich hier ja noch. In zwei Wochen, am 29. April, gibt es dann den nächsten Eintrag.

Bis dahin viele Grüße,
euer Daniel


Dienstag, April 03, 2007

 
Good ol' Europe

Wie bereits erwähnt, habe ich meinen Springbreak in Europa, genauer gesagt in England, Deutschland, Ungarn und Belgien verbracht. Sehenswürdigkeiten und viele Menschen. Aber seht selbst in meiner "atemberaubenden" Fotostory:

P.S.: Nächsten Beitrag gibt's bis spätestens 16. April (ab jetzt wieder 14-tägig).

In 12 Tagen um die Welt, und zurück.
Auf dem Weg von New York nach London.
Erster Sichtkontakt zum Festland. Vermutlich Cornwall. Auf meiner Seite: Begeisterung pur!

Wolkenloser Himmel über Engla..... waaas? Das kann doch nicht sein! Der Pilot hat sich verflogen, die Dumpfbacke! Man fasst es nicht!
Wo sind wir bitte dann gelandet? In Australien? So unbarmherzig wie die Sonne in meine gut 24 Stunden geöffneten Augen scheint, möchte mans fast meinen.
London, Towerbridge. (Großes Foto gibts auf Nachfrage)
Papparazziaufnahme der Queen.
Auch bekannt als 'meine Omi'.
Aber nochmal kurz ein bisschen zurück: Deutscher Boden,...
zuverlässige deutsche Automaten,...
...zuverlässige deutsche Autos und Brüder (Danke fürs abholen),...
...und ein freundlicher Empfang:

Mein großer, kleiner Bruder und ich.Nach der Trauerfeier.

Geburtstag meines Opas.

Ungarn. Prollo - Auto.
Bunte Plattenbauten.
Das Foto fand ich einfach so schön.
Nadine und ich.
Innenstadt von Pecs. Eine ehemalige Moschee aus dem 10. Jhdt. (Mehr von Ungarn auf Nadines Blog -> siehe Links)
Mein einziges Bier während der Reise. Lecker.
Abendessen beim Italiener.
Brüssel. Was für eine Stadt!

Ewig lange Straßenschluchten.
Mein Urteil: Super!Und nach meinem dritten Tag auf der Straße (NY - Empire State Building und Skyline),
... insgesamt etwa 60 Stunden 'on the road',...

... kam ich wieder wohlbehalten in dem Land an, wo die Sonne untergeht.Viele Grüße aus Amherst.
Euer Daniel

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