Samstag, Februar 17, 2007

 
Mehr Schnee




Nur ganz kurz ein paar Fotos von meiner Uni.Nachdem ich mich ja letztes mal über zu wenig Schnee beschwert habe, kam diese Woche so viel an einem Tag (leider hat dem Sturm ein kleines bisschen zum echten 'blizzard' gefehlt), dass unsere Universität einfach mal für einen Tag dicht gemacht wurde ('snow day' - an und für sich reichlich lächerlich bei gerade mal 30 Zentimeter Schnee, aber gut dieser Winter ist ja auch eine einzige Ausnahme). Das war für mich reichlich egal, da ich Mittwochs sowieso keine Vorlesungen habe. Aber für die anderen Studenten die mein Schicksal nicht teilten (*seufz* ein 'vergeudeter' Schneetag), war es natürlich prima, da sie so auch zum Schlittenfahren auf - aus der Mensa geklauten - Essenstabletts kommen konnten, was eine Riesengaudi und wegen des anhaltenden Schneefalls und der etwas schlecht kontrollierbaren Tabletts auch ziemlich feucht war (der Schnee nahm einem in der Regel zuerst die Sicht, dann die Kontrolle und wenn man dann endlich stürtzte versteckte er sich schließlich unter dem Anorak und in den Stiefeln), daher leider auch keine Fotos davon. Achja, gleichzeitig war Mittwoch neben "snow day" auch noch Valentinstag, der aber im Schnee unterging.

Das Skifahren war auch schön, ich hatte am Morgen eine schöne Buckelpiste gefunden, die ich dann solange gefahren bin, dass ich zur Mittagspause total erschöpft war und kaum noch fahren konnte, was angesichts mangelnder aufregender Pisten allerdings nicht weiter schlimm war. Abends kamen wir dann so unerwartet früh heim, dass ich mich noch volle 6 Stunden auf die Hausaufgaben stürtzen konnte, also quasi nur einen halben Tag Studierzeit 'verloren' hatte. Das wars auch schon wieder, den nächsten Bericht sage ich jetzt einfach mal für Donnerstag den 1. März voraus.

Und da ich die letzten male so viel Glück hatte, wenn ich mich übers Wetter beschwert habe, muss ich mich noch ein paar mal häufiger über das Wetter beklagen, vielleicht gehts ja so weiter: Wir haben viel zu wenig Schnee. Blöder Winter. Man kann noch gar keine echten Schneeburgen bauen. :-)

Also, viele Grüße in die (wie ich mir habe sagen lassen) frühlingshafte Heimat, euer Winterdorfbewohner Daniel

Samstag, Februar 10, 2007

 
Schnee und Parkplätze bei Nacht. Hallo daheim, es wird mal wieder Zeit für einen kurzen Bericht von mir. Der von mir gescholtene Schnee ist exakt einen Tag nach meinem letzten Blogpost tatsächlich gefallen. Satte 5-10 Zentimeter kamen auf einmal vom Himmel gefallen und wir hatten einen Riesen Spass jeweils fast eine Stunde zu einer Party und wieder zurück zu laufen. (Bilder dazu gibts auf Franks Bilderseite unter "first snow" oder so. Den Link dorthin findet ihr ab jetzt dauerhaft in der Seitenleiste <---[da]) So schön dieser erste Schnee war, blieb es aber auch bei diesem einen Schneefall. Am nächsten Tag war er leider von allen Straßen geräumt und vor allem gestreut; die Straßen sind stellenweise richtig weiß vom Salz. Auf dem Foto gibts die Flecken nicht, das ist nur mal eine schöne Aufnahme von Downtown Amherst, auf den 500 Metern die vor Euch liegen, findet sämtliches öffentliches Nachtleben (also keine houseparty) von Amherst statt. Das bedeutete bislang: Leider noch keine Schlittenfahrten oder sonstige Schneespiele. Das werde ich Sonntag dann ausgleichen, da fahre ich auf eine Tagestour zum Skifahren nach Vermont. Und die Temperaturen geben sich natürlich auch alle Mühe, alles möglichst winterlich erscheinen (erfrieren?) zu lassen. Die Höchsttemperaturen sind, seit wir wieder hier, meistens zwischen -4 bis -12 Grad Celsius gelegen. Eine derartige Kälte wie an unseren kältesten Tagen hier habe ich bisher erst einmal in meinem Leben beim Skifahren auf einem Gletscher in Zermatt am Matterhorn erlebt (da hatte es -25 Grad). Die Amerikaner hier ertragen es mit Fassung, Handschuhen und Kaputzen. Tage an denen es 0 Grad und Sonne hat, werden dementsprechend auch als warm empfunden (siehe Foto).Aus meiner vielversprechend angelaufenen Karriere als Buchverkäufer wurde bislang leider nichts weiter, dafür könnte ich demnächst in das noch viel lukrativere Geschäft des Verklagens einsteigen, da ich Dienstag nach meinem Hauskreis einen Autounfall mit meinem Fahrrad hatte (äh - mir ist sprachlich keine bessere Lösung eingefallen). Die arme nette und geschockte Dame, die mich da auf einem unserer vielen schlecht beleuchteten Uniparkplätzen über den Haufen fahren wollte, werde ich wohl unbehelligt lassen. Aber meine Universität könnte ich vielleicht aufs Korn nehmen, dafür dass sie die Parkplätze nicht ausreichend mit Flakscheinwerfern ausleuchten um solche Kollissionen zu vermeiden. Immerhin hätte ich auch ein Fußgänger sein können, dann wäre der größte Schaden vielleicht mehr gewesen als ein Achter im Vorderrad. Und energietechnisch dürfte es ihnen ja auch egal sein, ich meine unsere fünf "Tower" in "Southwest" strahlen in genau demselben Licht, das mich vor dem unfreiwilligen Absitzen auf der Motorhaube des Wagens der Dame bewahrt hätte. Naja, mal sehen. Vielleicht, wenns wieder wärmer ist.Achja. Superbowl war auch. Indianapolis hat gewonnen. So ein Mist. ie Bostonfans waren für Chicago, da Indi Boston rausgeworfen hatte. Aber irgendwie war das den Amerikanern hier ohnehin ziemlich Wurscht, daher bleibt es auch bei diesem kurzen, ereignislosen Absatz.

Den nächsten Bericht gibts spätestens in 2 Wochen, also am 24. Februar, dann wohl mit Bildern vom Skifahren, einem Bericht vom Valentinstag (der hier recht groß zu sein scheint -> da er mit keiner Religion zu tun hat) und einer ersten Zwischenbilanz vom zweiten Semester hier.


Jetzt ersteinmal viele Grüße nach Hause,
euer Daniel.




Donnerstag, Februar 01, 2007

 
Global warming, Weihnachtslektüren und Buchverkäufer

Hallo daheim,
ich fühle mich hier in Amherst (vermutlich von El Nîno) um meinen Winter betrogen. (Ja, der gehört mir, nur um eventueller Besitzansprüche anderer vorzubeugen.)

Uns wurde im Vorfeld von Einheimischen wie Austauschstudenten nahezu durchgängig Schnee von Dezember bis April versprochen. Und jetzt? Dezember und Januar haben nichteinmal einen einzigen Zentimeter Schnee zustande gebracht. Nein, im Gegenteil, darf ich hier meine Joggingrunden in der exakt wie im November aussehenden Landschaft drehen, mit dem einzigen Unterschied, dass bei gefühlten minus 20 Grad Celsius meine Augen permanent tränen und mir dann im (tatsächlich tropisch geheizten) Wohnheim alle möglichen Leute etwas von Global Warming erzählen wollen, einem Thema, dem ich seit der Lektüre meines Weihnachts-Wichtel-Geschenks (Michael Chrichton: "State of Fear"' ) äußerst skeptisch gegenüberstehe, zumal mir hier in Amherst, einer Gegend die laut Wissenschaftlern in den vergangen 186 Jahren um etwa einen Grad Fahrenheit kälter geworden ist, schon beim vor die Türe treten der Hintern wegfriert. Abgesehen vom fehlenden Schnee werde ich hier gerade wieder geschäftstüchtig, neben dem anlaufenden Studium suche ich derzeit ein Praktikum für den Sommer und habe ich heute erfolgreich mein erstes von vier Lehrbüchern vom letzten Semester verkauft, was meinem Geldbeutel guttut und ihn bei den himmelhohen Buch-Preisen noch um einiges dicker werden lassen könnte. Aber ersteinmal abwarten, noch ist nicht aller Tage abend, für den Schnee meine ich...

Viele Grüße,
euer Daniel

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