Mittwoch, Januar 24, 2007

 

Trinidad für Experten

Die größere und weit weniger touristische Hauptinsel Trinidad leidet
seit einigen Jahren unter einer erdrückenden Kriminalität. Nach
Sonnenuntergang gehen nicht einmal Trini's vor die stahlgittergeschützte
Haustür. Karnevalparties werden von Militär geschützt (was einem ein
Gefühl der Sicherheit verschafft und ein genießen der Party ermöglicht),
manche Sehenswürdigkeiten müssen selbst tagsüber gemieden werden, da sie
für die 'bad guys' bekannt sind. Ratschläge von Straßenhändlern 'You
don't wanna go east from Frederiks Street' ("Ihr solltet besser nicht
östlich der Frederik-Straße gehen") und aus vorbeifahrenden Taxis
zugerufene Warnungen 'Be careful, don't go further down that street'
("Seid vorsichtig, geht die Straße nicht weiter runter") verstärken
zusätzlich das Gefühl der Bedrohung. Das wirkt sich natürlich auch auf
den Tourismus aus. Im Laufe eines Tages in der Hauptstadt begegnen uns
nicht mehr als ein gutes Dutzend andere Weiße. Hier oder auch bei der
Fahrt in einem der Sammeltaxis kommt man sich vor, wie im Zoo - nur eben
auf der falschen Seite der Gitterstäbe. Schulkinder stupsen ihre Freunde
an und starren mit weit aufgerissenen Augen auf uns. So leben wir hier
mit einem Gefühl zwischen Gefangenendasein und Abenteuertourismus und
genießen Regenwälder, Hindutempel und karibische Parties, immer in der
Angst, dass unsere einheimische Freundin Mary die gefürchteten vier
Worte spricht, die unseren Aktivitäten ein jähes Ende setzen: 'Guys,
time to go!'

Fazit: Der Urlaub in Trinidad und Tobago war absolut genial. Von
Strandurlaub bis Kulturschock war alles dabei, was eine Reise spannend
und schön macht. Und ich habe eine Hochachtung vor den Trini's gewonnen,
die es schaffen, inmitten der Kriminalität ein fast normales Leben zu
leben. Man kann auf sie fast wörtlich ein Zitat aus dem sehr
empfehlenswerten Film "Blood Diamond" (mit Leonardo di Caprio, gerade
aktuell in den Kinos) anwenden: Sie leben in einem Land in Schrecken,
dass ohne die Kriminalität ein Paradies wäre.

TriniBilder
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Ein Maxitaxi (Sammeltaxi)
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Und so hält man eines an (die Zahl der Finger bestimmt, nach wievielen
Plätzen man fragt. Zu fünft war es of schwer einen Platz zu bekommen,
deshalb haben wir uns meistens in 2 Gruppen aufgeteilt).
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Wer ein bisschen von der Karibik abhaben möchte, der kann sich auf
dieser Homepage ein bisschen der typischen Trini-Musik
SOKA anhören. Ganz nach dem Motto "Fühlt den
Ryhtmus, spürt die Musik...."
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"Da gehts nach New York." TriniBilder


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